Eigene Energieerzeugung beim AZV Saalemündung

Derzeit liegt der elektrische Energiebedarf für den Klärwerksbetrieb bei ca. 7000 kWh pro Tag. Da beim Prozess der Abwasserreinigung Klärgas entsteht, kann ein Teil der benötigten Energie für Strom und Wärme selbst erzeugt werden. Auch damit leistet der AZV „Saalemündung“ einen wichtigen Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

So wurde schon im Jahr 1994 ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von 165 kW installiert. Energiequelle für den Antriebsmotor ist das Klärgas, das zu ca. 65 % aus Methan (CH4) und zu 25 % aus Kohlendioxid (CO2) besteht. Klärgas ist in der Verbrennung CO2-neutral und gehört damit zu den erneuerbaren Energien. Der erzeugte Strom, rund 1300 kWh pro Tag, deckt etwa 20 % des Energiebedarfs der Kläranlage.

Das BHKW startet automatisch und liefert zusätzlich die Abwärme für die Raumheizung und für die Beheizung des Faulbehälters. Sollte es zu einem Netzausfall kommen, erzeugt allein das BHKW für die wichtigsten Betriebs erhaltenden  Systeme den Strom. Dafür werden im Gasometer grundsätzlich 40 % des Gasvorrates vorbehalten.