Leitsystem

Der technische Ablauf der Abwasserreinigung muss rund um die Uhr überwacht werden. Ein modernes Leitsystem meldet umgehend jede Störung.
 
In den Schaltschränken der Unterstationen ist eine umfangreiche Technik untergebracht, die dem Schutz der Laststromkreise und Stromverbraucher dient. Jede Maschine kann direkt vor Ort bedient werden. Zahlreiche Messwerte und Meldungen müssen hier erfasst und dem Leit- und Protokolliersystem zugeführt werden: Stromaufnahmen der Antriebe, Stromverbrauch und Stromeigenerzeugung, Füllstände und Durchflusswerte, Betriebs- und Störmeldungen, Absperr- und Regeleinrichtungen.

Ein im Jahr 2007 neu installiertes Prozessleitsystem auf der Basis PCS – 7 erfasst sämtliche Signale, wertet sie aus und steuert den gesamten Betrieb der Kläranlage. Dieses Leitsystem ist in der Lage, sowohl mit alten als auch mit den neuesten speicherprogrammierten Steuerungen zu kommunizieren. So können im Lauf der Jahre alle Steuerungen problemlos ersetzt werden, die entweder dem aktuellen Stand der Technik nicht mehr entsprechen oder aufgrund veränderter Verfahren und Prozessführung im laufenden Klärwerksprozess veraltet sind.
 
So erfolgt die Prozessregelung der Kläranlage vollständig über das Leitsystem. Es signalisiert Überschreitungen der Sollwerte und jeden Ausfall technischer Anlagen. Solange das Klärwerk nicht besetzt ist, wird der Bereitschaftsdienst per Cityruf über jede Störung informiert.

Das System erfasst die Betriebsstunden sämtlicher Antriebe und meldet über ein Instandhaltungsprogramm die Wartungszyklen. Diese können individuell je nach Aggregat vorher parametriert werden.

Eine wichtige Funktion des PLS ist die Erstellung des Betriebstagebuches. Analoge Messwerte wie Durchfluss, Füllstand, pH-Wert oder O2-Wert  werden direkt erfasst und aufgezeichnet. Die Werte werden als Tages-, Monats- und Jahresberichte abgelegt und können jederzeit abgerufen werden.